Wie alles begann - von Sprecherinnen & Rednerinnen
Was wie ein netter Witz klingt, passierte so ähnlich vor einiger Zeit in Berlin. Ich arbeitete zu dieser Zeit in Potsdam und traf mich mit Nora auf einen Feierabend-Wein. Was Nora noch nicht wusste - ich hatte einen Businessvorschlag in der Tasche.
Nora und ich haben gemeinsam in Stuttgart an der staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Sprechkunst studiert. Am Ende dieses Studiums standen wir als professionelle Sprecherinnen bzw. Rednerinnen vor der Berufswelt.
Drei angehende Rednerinnen auf ihrem Weg zum Traukollektiv.
Gegen Ende des Studiums fragte mich ein Freund überraschend, ob ich die Traurede für seine anstehende Hochzeit halten möchte.
Ein wenig überrascht fragte ich: „Warum?“
Und er sagte: „Na, wegen deines Studiums.“
Nun kommt der charmante Plottwist – etwas Ähnliches passierte Nora. Wir tauschten uns – noch als Studentinnen – darüber aus und begannen, uns mit dem Format der freien Trauung auseinander zu setzen.Wir recherchierten, waren Gästinnen bei freien Trauungen von freien Rednerinnen und Rednern und entdeckten, dass die Inhalte unseres Studiums auf Traureden übertragbar waren. Wie es so ist in diesem Leben, verlaufen sich solche Ideen gerne einmal.
Rednerinnen für freie Trauungen zu werden, war das für uns vorherbestimmt?
Irgendwo in meinem Hinterkopf summte diese Idee immer noch, als Traurednerin zu arbeiten. Ich erzählte Jule davon, mit der ich zum damaligen Zeitpunkt in einem Ensemble aus professionellen Sprecherinnen und Sprechern zusammenarbeitete. Sie, mit ihrer breit gefächerten Bühnenerfahrung und dazu rhetorischen Perspektive! Das war ideal auf das Format einer freien Trauung übertragbar.
Hochmotiviert erzählte ich ihr davon und versuchte, sie von der Idee eines Rednerinnen-Kollektivs zu begeistern. Es entzündete sich ein Flämmchen des Interesses, doch ein Leuchtfeuer der Begeisterung war noch nicht geweckt.
Treffen sich zwei Rednerinnen…
Wenige Monate verstrichen und ich erhielt weitere Anfragen für Traureden. Immer mit dem Hintergrund, dass ich doch professionelle Sprecherin sei und die Paare sich das als tolle Voraussetzung für die Trauung vorstellen konnten. Zu diesem Zeitpunkt also war ich beruflich in Potsdam und Berlin und traf Nora zum Afterwork-Drink.
In meinem Notizbuch hatte ich einen groben Businessplan skizziert. Die Idee: Sie, Jule und ich tun uns als Rednerinnen für freie Trauungen zusammen. Gemeinsam erarbeiten wir eine fachliche Basis für das Konzept der Traureden. Unterschiedliche Standorte, die den Wohnorten entsprechen, machen uns als Rednerinnen darüber hinaus in vielen Teilen Deutschlands verfügbar.
Jule in Stuttgart, Nora in Berlin und ich (mittlerweile) in München.
Zwei Rednerinnen – ein Gedanke an das Traukollektiv!
Nora wusste von dem Moment an, als ich mein Notizbuch hervorholte, worauf ich hinauswollte und sie teilte diese kleine Vision. Das verbindende Element von uns drei Rednerinnen war unser Grundstudium. Hier hatten wir einen fachlichen Konsens, der durch unsere Schwerpunkte ergänzt wurde. Unsere Fachkompetenzen im Bereich Performance, Rede-Rhetorik und Moderation gaben und geben uns die Möglichkeit, uns gegenseitig zu coachen. Gegenseitiges Feedback, Reflexion und Weiterbildung macht uns zu besseren Rednerinnen.
Heute sind wir drei Rednerinnen im Januar 2023 angekommen. Unser Traukollektiv besteht nun fast seit einem Jahr und wir drei Rednerinnen freuen uns unglaublich darüber, dass unsere Idee funktioniert.
Drei Rednerinnen, deren Hauptberufe sich rund um das gesprochene Wort drehen.
Wir decken die Orte Stuttgart, Berlin und München ab und strahlen im großen Radius nach ganz Deutschland aus. Wenn garstige Viren auf die Stimme schlagen, haben wir die Möglichkeit, uns als Rednerin zu vertreten und die gleiche Qualität anbieten zu können.
Wir schauen zurück auf wunderschöne Trauungen mit herzlichen Paaren, die mit uns als Rednerinnen die Liebe feierten. Und schauen wir in die Zukunft, freuen wir uns, Menschen kennen zu lernen, die sich unabhängig von Kirche & Staat ein Versprechen fürs Leben geben möchten. Ein Versprechen vor Freundinnen und Freunden, ihrer Familie, vor den Menschen die ihnen wichtig sind.
Und genau dafür sind wir zu haben. Um die schönsten Worte für die Liebe zu finden. Ganz individuell, im Rahmen eurer freien Trauung, mit uns als Rednerinnen.