Die freie Trauung: unendlich schön und unendlich viele Möglichkeiten.
Die freie Trauung – eine aktuell sehr beliebte Form Hochzeit zu feiern und sich gegenseitig vor Familie und Freund:innen die Liebe zu versprechen. In vielen Kreisen schon ein geläufiger Begriff, in manchen Gesprächen kommen aber doch noch Reaktionen auf, wie: freie - was genau? Was soll das konkret sein? Wie kann man sich das vorstellen?
Was ist eine freie Trauung?
Eine freie Trauung ist eine von Kirche und Staat unabhängige Hochzeitszeremonie, mit der Ihr eure Liebe feiern könnt. Sie ist eine frei gestaltbare Alternative zur kirchlichen Trauung. Auch für religiöse Inhalte ist Platz, sofern ihr das wünscht.
So steht es bei uns in den FQAs und leicht abgewandelt auf vielen anderen Websites, Foren und Blogs. Aber was genau steckt hinter dieser schön formulierten, weit gefassten Beschreibung? Für alle, die nach mehr Antworten auf ihre offenen Fragen zur freien Trauung und deren Gestaltung suchen – ihr solltet unbedingt weiterlesen!
Immer mehr Menschen entscheiden sich gegen eine kirchliche Trauung und zeitgleich besteht trotzdem der Wunsch nach einer festlichen Zeremonie. Nach einem feierlichen Akt, der die Liebe und das Versprechen füreinander zelebriert. Die freie Trauung ist eine wunderbare Möglichkeit, um sich diesen Wunsch zu erfüllen.
Die Elemente einer freien Trauung
Bei einer freien Trauung hat man sprichwörtlich die freie Wahl alles individuell zu gestalten. Die freie Wahl bei allen Entscheidungen zu haben kann wunderbar – und auch ziemlich überfordernd sein. Aber keine Bange: dass alles frei gestaltbar ist, bedeutet nicht, dass es keinerlei Orientierung gibt. Eine freie Trauung hat, wie jede Zeremonie, einen groben Ablauf, einen Rahmen, den ihr befüllen und schmücken dürft. Angefangen beim Zeitpunkt, der ersten tragenden Säule eures Zeremonie-Rahmens.
Den passenden Zeitpunkt finden
Welche ist eure Lieblings-Jahreszeit? Beziehungsweise, in welcher Jahreszeit heiratet es sich eurer Meinung nach am besten? Wünscht ihr euch eine romantische, leicht verträumte Winterhochzeit? Eine kuschelige Herbsthochzeit? Eine ausgelassene Sommerfeier oder ein Fest im frischen, blühenden Frühling? Natürlich kann diese Frage auch von den noch offenen Terminen eurer Traumlocation beantwortet werden. Womit wir bei der zweiten Säule eurer freien Trauung angekommen sind: dem Ort.
Den richtigen Ort wählen
Der Ort für eure freie Trauung lässt sich am besten finden, wenn ihr auf eure gemeinsamen Bedürfnisse schaut. Eure Großeltern können nicht mehr weit reisen, ihr wollt sie aber dabei haben? Ihr liebt das Wasser und wünscht euch eine tolle Location an einem See oder Wasserlauf in der Region?
Ob draußen, drinnen, auf dem Land, in der Stadt…wählt einen Ort für eure freie Trauung, an dem sich eure Wünsche verbinden lassen, an dem ihr euch wohl fühlt, den ihr gestalten könnt und der euch ein gutes Gefühl gibt.
Fragt euch also im Vorfeld: welche Orte sind das, waren das in der Vergangenheit – oder könnten das zukünftig sein? Mit der Beantwortung von Zeit und Ort stehen eure zwei tragenden Säulen und es geht an die Ausgestaltung und den Detail-Schmuck eurer freien Trauung.
Wie kann eine freie Trauung gestaltet und geschmückt werden?
Im Kern eurer freien Trauung steht die Traurede der/ des freien Traurednerin/ Trauredners, in der es darum geht euch als Paar sichtbar werden zu lassen, eure Geschichte zu zelebrieren, Blickwinkel von außen auf euch als Paar einzubinden und natürlich euch und eure Liebe zu feiern.
Ein weiterer, sehr beliebter Bestandteil ist euer Trauversprechen füreinander. Um einige Möglichkeiten zu nennen: ihr könnt euch gegenseitig selbstgeschriebene Eheversprechen vortragen, sie von der/ dem Redner:in vortragen lassen oder euch individuelle Traufragen von der/ dem Redner:in stellen lassen. Es lässt sich natürlich auch alles miteinander verbinden – oder ihr verzichtet ganz darauf.
Impulse und mögliche Elemente für euren besonderen Tag
Wie auch bei der Zeit- und Ortsfrage, könnt ihr euch fragen: was gefällt uns? Was wünschen wir uns für diesen Tag? Und wir als Redner:innen sind da, um euch Impulse und Orientierung für die freie Trauung zu geben, Antworten auf diese Fragen zu finden.
Ist es euch beispielsweise wichtig, neben dem gesprochenen Wort, noch eine symbolische Geste für eure Verbindung in die freie Trauung miteinzubeziehen? Dann könnte ein Trauritual eine Option sein. Traurituale dienen als Gestaltungselement der freien Trauung, das eure Verbindung symbolisiert und bei dem die Gäste, je nach Ritual, mitmachen können. Sei es das Fädeln der Eheringe durch eine Schnur, die durch die Gästereihen läuft, das Entzünden einer Traukerze, das Einpflanzen eines Baumes…gemeinsam finden wir ein Ritual für eure freie Trauung, das euch als Paar repräsentiert und bei dem ihr euch wohlfühlt!
Ebenso bei der musikalischen Gestaltung eurer Zeremonie. Ob ihr eure Lieblings-Songs abspielen lasst, eine Hochzeits-Band engagiert oder talentierte Freund:innen, Familienmitglieder ans Mikrofon bittet – Musik rahmt die freie Trauung ein und bildet das tragende Element von Emotion und Atmosphäre der Zeremonie.
Ist es euch ein Anliegen, eure Gäste miteinzubeziehen? Dann wäre es eine wunderbare Möglichkeit, sie mit guten Wünschen (ähnlich zu Fürbitten), Sprech-, Sing- oder Gedichtbeiträgen in die freie Trauung einzubinden. Wir haben schon die unterschiedlichsten Beiträge erlebt: groß ausgeschnitten bunte Buchstaben des neuen Nachnamens und für jeden Buchstaben wird ein Wunsch formuliert. Eine Freundin, die ein Liebesgedicht im Rahmen eurer freien Trauung vorträgt. Ein musikalischer Vater, der ein Lied am Klavier begleitet - und die Hochzeitsgäste singen begeistert mit.
Gemeinsam mit euch gestalten wir eure freie Trauung!
Wir haben noch längst nicht alle Möglichkeiten und Elemente benannt, aber hoffentlich einen Eindruck vermittelt, in welche Richtungen ihr für eure freie Trauung denken könnt und dass bei den unzähligen Möglichkeiten nur zählt, wie ihr euch einander versprechen wollt.
Wir, in unserer Rolle als Traurednerinnen, möchten euch dabei unterstützen.
Im gemeinsamen Gespräch finden wir miteinander heraus, was euch entspricht und wie die Zeremonie euch am besten widerspiegelt und einfängt. Und dann könnt ihr die Verantwortung abgeben und euch ganz der Vorfreude auf euren großen Tag hingeben!